Aromatherapie mindert Zahnarztangst: Neue Erkenntnisse aus Berlin
Eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat gezeigt, dass Aromatherapie eine effektive Methode sein kann, um Zahnarztangst zu reduzieren. Besonders Frauen und stark ängstliche Patienten profitieren von der Anwendung ätherischer Öle während zahnärztlicher Behandlungen.
Die randomisierte kontrollierte Studie umfasste 80 Patienten, die alle unter Zahnarztangst litten. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt während der Behandlung ätherische Öle aus Lavendel und Mandarine, während die Kontrollgruppe keine Aromatherapie erhielt. Die Forscher stellten fest, dass die Patienten, die den beruhigenden Duft eingeatmet hatten, signifikant geringere Angstwerte aufwiesen als diejenigen in der Kontrollgruppe.
Insbesondere Frauen und Patienten mit hoher Angst profitierten von der Aromatherapie. Bei Männern und weniger ängstlichen Patienten zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied. Die Forscher vermuten, dass die ätherischen Öle eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben, was zur Verminderung der Angst beiträgt. Eine mögliche Erklärung könnte auch die positive Assoziation von Düften mit Entspannung und Wohlbefinden sein.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten dazu beitragen, die Behandlung von Zahnarztangst zu verbessern und die Erfahrung für Patienten angenehmer zu gestalten. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass Aromatherapie allein nicht ausreicht, um Zahnarztangst vollständig zu überwinden. Eine Kombination aus verschiedenen Entspannungstechniken und einer einfühlsamen Betreuung durch den Zahnarzt bleibt essenziell.
Die Studie bietet eine vielversprechende Ergänzung zu bestehenden Methoden zur Bewältigung von Zahnarztangst. Weitere Forschungen könnten dazu beitragen, die Wirksamkeit der Aromatherapie zu bestätigen und deren Anwendung in der zahnmedizinischen Praxis zu optimieren. Angesichts der positiven Ergebnisse hoffen die Forscher, dass mehr Zahnarztpraxen diese Technik in ihre Behandlungsprotokolle integrieren werden.
Die Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin finden Sie hier 👉