Dentalphobie und ihre Auswirkungen auf die Mundgesundheit: Eine Studie der Universität Wien

Eine kürzlich durchgeführte Studie an der Universität Wien hat interessante Erkenntnisse über die Korrelation zwischen Dentalphobie und dem Zustand der Zähne hervorgebracht. Veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Journal of Dental Research, deutet die Studie darauf hin, dass Menschen mit Angst vor zahnärztlichen Behandlungen tendenziell schlechtere Zähne haben könnten als diejenigen ohne solche Ängste.

Die Forscher untersuchten die Daten von 1.370 Personen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren. Die Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe bestand aus Personen mit Dentalphobie, während die andere Gruppe als Kontrollgruppe diente und keine Angst vor zahnärztlichen Behandlungen hatte. Eine genaue Untersuchung der Zähne der Teilnehmer wurde durchgeführt und der Zustand der Zähne wurde mit Hilfe des DMFT-Index bewertet. Dieser Index misst die Anzahl der kariösen (verfaulten), fehlenden und gefüllten Zähne.

Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit Dentalphobie im Durchschnitt einen höheren DMFT-Index aufwiesen als die Kontrollgruppe. Dies legt nahe, dass sie mehr kariöse und fehlende Zähne hatten und weniger gefüllte Zähne im Vergleich zu denjenigen ohne Dentalphobie. Darüber hinaus stellte die Studie fest, dass Personen mit Dentalphobie eher dazu neigen, an Parodontitis zu leiden und seltener zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

Die Forscher vermuten, dass die Angst vor zahnärztlichen Behandlungen dazu führen könnte, dass die Betroffenen seltener zum Zahnarzt gehen und daher eine schlechtere Mundgesundheit haben. Sie betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genauen Ursachen und Zusammenhänge zwischen Dentalphobie und Mundgesundheit vollständig zu verstehen.

Die Erkenntnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung von Angstmanagement-Strategien in der zahnärztlichen Praxis. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Patienten, die unter Dentalphobie leiden, ihre Ängste ansprechen und von Fachleuten unterstützt werden, um ihre Zahnbehandlungen erfolgreich durchzuführen und eine bessere Mundgesundheit zu erreichen. Dies zeigt auch die Notwendigkeit einer verbesserten Patientenaufklärung und -betreuung im Bereich der Zahnmedizin.